Storytime
Narzisstische Mutter Erfahrungsberichte
Emotionaler Missbrauch durch narzisstische oder anderweitig dysfunktionale Mütter ist unsichtbar und zwar nicht nur für Außenstehende sondern oft auch für Betroffene.
Für Außenstehende, weil er extrem subtil und damit für sie nicht erkennbar ist oder bagatellisiert wird.
Für Betroffene, weil er schon immer ihr Alltag war und sie ihn deshalb für „ganz normal“ halten. Es ist schließlich kein klar abgegrenztes Event, das man einordnen kann, sondern die gesamte Kindheit, oft auch große Teile des Erwachsenenlebens. Gestützt davon, dass auch das Umfeld als teil des dysfunktionalen Familiensystems die Aufrechterhaltung dieses falschen Bildes gewährleistet.
Let’s be real, wir werden nie verhindern können, dass narzisstischer Missbrauch passiert ist und auch in Zukunft passieren wird.
Aber wir können ihn sichtbar machen. Indem wir unsere Geschichten erzählen und unsere Erfahrungsberichte teilen, in denen sich andere Betroffene erkennen und den Ausstieg schaffen können.
Je mehr wir sind, desto lauter werden wir. Und je lauter wir sind, desto mehr können wir bewegen, auch in der Gesellschaft.
Was du erlebt hast, war „schlimm“. Und du bist nicht alleine. Wir sind viele und hier sammeln wir unsere Erfahrungsberichte.
Ich nutze meine Plattform um Reichweite, sie zu verbreiten und damit hoffentlich ein Umdenken zu erreichen.
Aber dafür brauche ich deine Hilfe. Ich brauche deine Geschichte! Erzählst du sie mir?
Deinen Erfahrungsbericht einreichen
§ 1: Konkrete Situationen
§ 2: Kein Selbstmitleid
§ 3: Längenbegrenzung: 220 Wörter
§ 4: Verbreitung deiner Story
Das Format „Storytime“ dient dazu, die Gesellschaft mehr für mütterlichen Missbrauch zu sensibilisieren und Betroffenen eine Bühne zu geben. Ich werde deine Story also auf dieser Seite veröffentlichen und ggf. auf meinen weiteren Kanälen verbreiten. Mit der Einreichung gibst du mir dein Einverständnis dafür.
Verstößt du gegen die Regeln, kann deine Story leider nicht veröffentlicht werden und das wär echt schade. Die Welt braucht unsere Geschichten!
Storytimes
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 22
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 22
Ich habe aufgrund einer Esstörung viel Gewicht verloren, was viele in meinem Umfeld wahrgenommen und sich Sorgen gemacht haben! Doch meine Mutter hat immer so getan als wäre alles in Ordnung. Sogar bei Krisengesprächen in den Schulen hat sie erzählt, dass sie nicht versteht wo das Problem liegt, da ich zuhause ja essen würde und hat die Gesamtsituation beschönigt und die Leher*innen beruhigt.
Als die Schule später erneut mit ihr sprach und Handlungsbedarf durch einen Klinikaufenthalt erwähnte…da wurde es ihr zu viel.
Sie führte das Gespräch dort mit vollstem Verständnis und zeigte motivation mir Hilfe zu suchen.
Doch nach dem Gespräch, weit weg von der Schule, bekam ich alles zu spüren.
Sie erwähnte dabei vorallem folgenden Satz „Wenn du in die Klinik gehst, kannst du mich am Grab besuchen,das kannst du mir nicht antun“
Ich war geschockt und habe sie wie immer automatsich getröstet und ihr versprochen, dass das nicht passieren wird. Denn ich wollte sie als meine einzige Bezugsperson auf keinen Fall verlieren.
Doch ihr Satzt hat sich bei mir eingebrannt und dazu geführt dass es mir unglaublich schwer fiel und immernoch fällt Hilfe anzunehmen.
– Angi, zum Zeitpunkt der Story 15
Neben vielen vielen anderen Vorkommnissen in meiner Kimdheit und Jugend, ist mir ein Verhalten meiner Mutter stark in Erinnerung geblieben und das war die Eifersucht auf meine Freundschaften. Als junge Frau wohnte ich während meiner Ausbildung zur Krankenschwester noch bei meinen Eltern. Ab und zu wollte ich am Samstags mit Freunden in einen Club zum Tanzen. Schon Tage vorher fragte ich aus Angst vor der Reaktion meiner Mutter an. Ich dürfe nur in den Club, wenn ich um 23:30 Uhr wieder zu Hause wäre, was pure Willkür ihrerseits war. Mit einer Rückfahrtzeit von 45min hätte ich die Diskothek um halb 11 verlassen müssen, um 22 Uhr machte die ja allerdings erst auf. Kam ich doch später wurde ich tagelang ignoriert, beschimpft und sngeschrien. Einmal warf sie mir vor Wut einen Stapel Handtücher ins Gesicht. Meinen Vater hetzte sie auch auf. Als ich es nicht mehr aushielt, kündigte ich an, ins Schesternwohnheim zu ziehen. Als ich tags darauf von der Arbeit kam, wollte ich meine Sachen zusammenpacken. Das hatte sie schon getan während ich nicht dabei war, alles in blaue Müllsäcke gesteckt und die vom 4. Stock hinunter auf die Straße geschmissen. Zum damaligen Zeitpunkt war ich 21 Jahre alt. Kontaktabbruch erst jetzt mit 47 Jahren.
– Stefanie, zum Zeitpunkt der Story 21
meine Mutter kam einmal auf der Durchreise bei mir in der Wohnung vorbei! Ich war damals Alleinerziehend und hatte einen Freud der ihr nicht gut genug war! Leider war der Freund gerade bei mir zu Besuch! Meine Mutter ist wie eine Furie durch MEINE Wohnung und und hat geschimpft und geschrien: Sie hat meinen Freund runtergemacht und bemerkt: „Wir (also sie und ihr Mann) sind ja auch wer“! Mein damaliger Freund war nur Elektriker und geschieden! Im übrigen war meine Mutter zum damaligen Zeitpunkt auch bereits geschieden und hat in 2. Ehe einen Elektriker geheiratet! Nur einer der Vorfälle!
– Britta, zum Zeitpunkt der Story 33
Im Urlaub bei der Schwester meiner Mutter. Ich freute mich dass meine Tante mich zum einkaufen mitnahm. Wir kamen zurück mit einem Tshirtkleid (zuhause von meiner Mutter gab es nur gebrauchte Sachen nie hat sich meine Mutter Zeit genonmen mit mir in einen Laden zu gehen). Ich zog es an und wollte es stolz meiner Mutter präsentieren. Ihr Kommentar: wenigstens sehen deine Brüste (Sie benzutzte das Ti…-wort) jetzt mal schön aus. Ich hab es vor Scham nie wieder angezogen. Meine Tante lachte nur.
Meine Mutter hat immer behauptet, ich sei ohne Gefühle geboren. Ich wäre arrogant und asozial. Um aus dieser Diskussion herauszukommen, habe ich sie mal gefragt: „Mal angenommen, dass war so – ich bin jetzt kein Kind mehr, die Situationen von denen du redest, sind 20 Jahre her. Besteht für dich die Möglichkeit(!!), dass ich jetzt, als erwachsene Frau, vielleicht ein guter Mensch sein könnte?“ Ihre Antwort war eiskalt: „Auf keinen Fall. Ich weiß, wie du bist.“
Meine Mutter rief mich bei der Arbeit an und sagte: „Deiner Großmutter geht es nicht gut.“ Ich bat um mehr Klarheit: Ist sie krank, liegt sie im Sterben, soll ich kommen? Ich wohnte drei Stunden von ihnen entfernt und es war mein erster Job, ich konnte nicht unbegrenzt frei nehmen. Innerhalb von Sekunden eskalierte die Situation. Zuerst hieß es, ich würde nicht kommen *wollen*, gleich danach *durfte* ich überhaupt nicht mehr kommen. Meine Großmutter ist gestorben, ohne dass ich noch bei ihr war. Was mich wirklich verblüffte, war, dass meine Mutter mir danach mehrmals erzählte, wie meine Großmutter auf dem Sterbebett immer wieder nach mir gefragt hat.
– Lotte, zum Zeitpunkt der Story 25
Ich habe nach langer Suchtphase endlich in eine Therapie geschafft. Natürlich in einem anderen Bundesland, damit ich ja Abstand von allen Leuten habe, die mich da rein gezogen haben.
Laut IHR habe ich alle sitzen gelassen, bin die schlechteste Freundin die man haben kann und sie hat selbst lieber erzählt, ich sei tot, anstatt zu sagen ich sei in einer Therapie. Denn dahin gehen nur Bekloppte. Und jetzt beschäme ich sie sie auch noch damit.
Ich war nie ein Kind von Traurigkeit. Ich habe vieles probiert, gemacht und mir geleistet. Was ich aber nie verstanden habe: dass sie sich zwei meiner Ex Freunde einfach geschnappt hat, um mit ihnen Sex zu haben. Und das habe ich leider mit eigenen Augen sehen müssen. Sie hat nie verkraftet was ich habe, oder mir genommen habe. Und sie konnte es nie verkraften, dass ich glücklich bin.
Es war der Abend vor der Umschulung auf die weiterführende Schule und meine Mutter und ich saßen vor meinem Kleiderschrank, um ein schönes Outfit für meinen ersten Tag auf der neuen Schule auszusuchen.
Mir gefielen viele Outfits, sie hatte an jedem etwas auszusetzen (Farbe steht mir nicht, darin sähe ich dürr aus, das kaschiert meine Schlacksigkeit nicht gut genug, etc.)
Das Ende vom Lied: ich saß weinend vor meinem Schrank, fand mich unheimlich hässlich. Aber, meine Mutter setzte noch einen drauf: „Sabrina, du musst langsam mal mehr essen. Wenn Du das nicht machst, wachsen Dir niemals Brüste und niemand möchte Dich je heiraten“
Bin bis heute nicht verheiratet, habe ein schlechtes Selbstbild und hasse Klamottenshoppen. Danke Mama 😉
Meine Großeltern wohnten mit dem Auto ca 4r Minuten von unserem Wohnort entfernt. Nach einem Besuch dort stellte meine Mutter fest, dass sie ihren Geldbeutel dort vergessen hatte.
Also beschlossen meine Eltern, abends nochmal hinzufahren, um diesen zu holen. Warum das beide machen mussten, ist mir nicht bekannt.
Sie haben also mich und meinen jüngeren Bruder alleine gelassen, um dort hin zu fahren, was eine Abwesenheit von ca 1,5 bis 2 Stunden bedeutete. Ich bekam die Anweisung, dass ich, wenn ich Angst bekommen sollte, oder wenn irgendwas wäre, zu den Nachbarn gehen sollte.
Als meine Eltern weg waren, konnte ich nicht schlafen und ich hatte Angst. Also bin ich, so wie mir gesagt wurde, zu den Nachbarn gegangen.
Zwei Nachbarinnen sind mit mir mitgegangen und haben gesagt, dass sie sich in die Wohnung setzen würden, bis meine Eltern zurück kommen. Beruhigt bin ich wieder ins Bett gegangen und bin eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wurde ich von meiner Mutter fürchterlich geschimpft, was mir einfallen würde, zu den Nachbarn zu gehen. Die beiden hätten sich unterhalten und dadurch konnte mein Bruder nicht schlafen.
Ich habe früh eine Legasthenie Diagnose bekommen. Meine Mutter wollte diese dann aus mir ‘raus pauken‘, da ihre Kinder ja zu intelligent für so etwas seien. Das hieß täglich mehrstündige Schreibarbeiten und Diktate. Und sollte ich mich erdreisten durch Erschöpfung noch mehr Fehler zu machen ging dann das Geschrei los. Ich würde nur ihre Zeit verschwenden und es mit Absicht machen.
Als dann in der weiterführenden Schule noch mehr Sprachen hinzu kamen wurde es nur noch schlimmer. Zu dem Punkt wo sie mich bis spät in die Nacht mit Vokabeln drillte und dann sauer wurde wenn’s nicht mehr klappte.
Eines Tages schrieb ich ihr einen Brief, dass es mir leid tue , ich es nicht mit Absicht mache , ich sie ja nicht verletzen wolle und sie mir Angst mache obwohl ich sie doch so soll lieb habe. Ich gab ihr diesen Brief und sie gab ihn mir nach der Schule zurück….mit vielen Roten Markierungen und Korrekturen. Neben dem „Mamma, ich hab Angst vor dir“, schrieb sie „schön, dass du mich respektierst“. Sie war so sauer an diesem Tag, dass sie mein Zimmer verwüstete und mich es aufräumen ließ. Sie leugnet es bis heute, aber ich habe den Brief noch und jedes mal wenn ich daran zweifel ob es wirklich so schlimm war schau ich ihn mir an .
Meine Mutter und mein Vater haben sich immer in Hauseingängen versteckt wenn wir unterwegs waren. Ich habe dann Angst bekommen und nach meinen Eltern gerufen. Dann kamen sie lachend herausgerannt und lachten weil ich so erschrocken war. Kein Verständnis dafür dass ich ein ängstliches Kind war.