Nach einer Kindheit mit einer narzisstischen Mutter und voller Vernachlässigung, körperlicher und psychischer Gewalt und Nicht-Gewollt-Sein waren viele Jahre meines Lebens geprägt durch Angststörungen, Panikattacken, Depressionen und körperlichen Erkrankungen.

Von außen betrachtet war mein Leben erfolgreich, aber von innen drohte das Konstrukt jeden Moment einzubrechen.

Trotz jahrelanger Therapie hat sich mein Zustand nicht verbessert. Im Gegenteil: Statt besser wurde alles schlimmer und schlimmer. Ich war wirklich ganz unten angekommen, existierte statt zu leben und alle Therapie- und Hilfsangebote waren ausgeschöpft.

Ich war mir sicher: „Das war’s jetzt.“

Ich entschied mich, einen letzten ziemlich unkonventionellen Versuch zu wagen, mein Leben wieder lebenswert zu machen. Wahrscheinlich erwartest du jetzt irgendwas Krasses: Drogen, Schamanismus oder zumindest irgendeine fancy Heilpflanze die bei Neumond im Jupiter von einer jungfräulichen Elfe auf dem Kilimandscharo geerntet wird.

Sorry not sorry, aber Substanzen abseits von Oatly Barista sind so gar nicht mein Ding und Spiritualität und Esoterik erst recht nicht.

Es ist ein No-Brainer: Was mein Leben lang fehlte war eine fürsorgliche und liebevolle Mutter. Und genau das war es auch, was mich zurück ins Leben holte:

Ich musste anfangen, mir selbst die gute Mutter zu sein, die ich nie hatte.

Heute begleite ich Menschen dabei, genau das zu lernen.