Storytime
Narzisstische Mutter Erfahrungsberichte
Emotionaler Missbrauch durch narzisstische oder anderweitig dysfunktionale Mütter ist unsichtbar und zwar nicht nur für Außenstehende sondern oft auch für Betroffene.
Für Außenstehende, weil er extrem subtil und damit für sie nicht erkennbar ist oder bagatellisiert wird.
Für Betroffene, weil er schon immer ihr Alltag war und sie ihn deshalb für „ganz normal“ halten. Es ist schließlich kein klar abgegrenztes Event, das man einordnen kann, sondern die gesamte Kindheit, oft auch große Teile des Erwachsenenlebens. Gestützt davon, dass auch das Umfeld als teil des dysfunktionalen Familiensystems die Aufrechterhaltung dieses falschen Bildes gewährleistet.
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Let’s be real, wir werden nie verhindern können, dass narzisstischer Missbrauch passiert ist und auch in Zukunft passieren wird.
Aber wir können ihn sichtbar machen. Indem wir unsere Geschichten erzählen und unsere Erfahrungsberichte teilen, in denen sich andere Betroffene erkennen und den Ausstieg schaffen können.
Je mehr wir sind, desto lauter werden wir. Und je lauter wir sind, desto mehr können wir bewegen, auch in der Gesellschaft.
Was du erlebt hast, war „schlimm“. Und du bist nicht alleine. Wir sind viele und hier sammeln wir unsere Erfahrungsberichte.
Ich nutze meine Plattform um Reichweite, sie zu verbreiten und damit hoffentlich ein Umdenken zu erreichen.
Aber dafür brauche ich deine Hilfe. Ich brauche deine Geschichte! Erzählst du sie mir?
Deinen Erfahrungsbericht einreichen
§ 1: Konkrete Situationen
§ 2: Kein Selbstmitleid
§ 3: Längenbegrenzung: 220 Wörter
§ 4: Verbreitung deiner Story
Das Format „Storytime“ dient dazu, die Gesellschaft mehr für mütterlichen Missbrauch zu sensibilisieren und Betroffenen eine Bühne zu geben. Ich werde deine Story also auf dieser Seite veröffentlichen und ggf. auf meinen weiteren Kanälen verbreiten. Mit der Einreichung gibst du mir dein Einverständnis dafür.
Verstößt du gegen die Regeln, kann deine Story leider nicht veröffentlicht werden und das wär echt schade. Die Welt braucht unsere Geschichten!
Storytimes
Es war Ostersonntag und ich war verheiratet. Da ich Einzelkind bin und meine Eltern zu der Zeit den Kontakt seit Jahren zu sämtlichen nahen Verwandten abgebrochen haben, bin ich wie zu jedem „Familienfest“ zu meinen Eltern gefahren, um mit Ihnen den halben Tag zu verbringen. An diesem Tag war es warm und schön draußen, sodass ich mich für einen schönen Rock entschied. Ich kam bei meinen Eltern an, mein Vater begrüßte mich freudestrahlend. Meine Mutter musterte mich von oben bis unten und sagte nur: „Das ist aber ein sehr unvorteilhafter Rock. Du siehst dick und bullig darin aus.“ Ich fing an zu weinen und hab mich gefragt , warum meine Schuldgefühle so mächtig sind, dass ich mich dem jedes Mal aussetze. Das ist nur eine von vielen Stories. Ich könnte mit Weihnachten weitermachen.
– Paula, zum Zeitpunkt der Story 34
Als ich geschlafen habe, riss meine Mutter mitten in der Nacht, nachdem sie sich wieder mit meinem Vater wegen irgendwas gestritten hat, meine Zimmertüre auf, schaltete das Licht an und lief zielstrebig mit einem wimmern im Gesicht zu meinem Kleiderschrank. Sie machte die Kleiderschranktüre auf, griff sich meine schönsten Klamotten, machte das Fenster auf und warf sie hinaus in den dunklen, kalten Garten. Sie verließ das Zimmer mit den Worten „Du bist so schlampig“. Ich war wie gelähmt vor Angst und konnte stundenlang nicht schlafen.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 18
Ich wollte mich mit meiner besten Freundin verabreden. Wir waren seit der Krabbelgruppe befreundet. Unsere Eltern verstanden sich immer gut, bis irgendwas vorgefallen ist. Seit dem wurde mir die Familie schlecht gerade. Trotzdem, ich kannte sie schon mein leben lang, habe ich mich, zwar seltener aber stets, mit ihr getroffen. Einen Tag riefen sie an, ob ich mit ins Kino möchte. Natürlich wollte ich unbedingt. Ich legte auf, fragte Mama. Sie fing an, was wenn die dich in der Stadt lassen und nicht mit zurück nehmen, die sind so fieß! Ich wollte trotzdem mit und sagte, dass die das bestimmt nicht machen. Dann kamen die Drohungen. Wenn du da mitfährst brauchst du morgen nicht zum Reitunterricht. Ich wollte trotzdem. Wenn dir das lieber ist als dein Pony, dann verkaufe ich das! (Pferde standen am Haus) Sie hat sich den Autoschlüssel genommen und den Anhänger dran gemacht, ich bin weinend in Wiese und hab das Pony festgehalten. Erst dann hat sich mein Vater dazwischen gestellt. Seit dem hatte meine Mutter mich in allen Situation, ich habe immer mal widersprochen, doch seit dem deutlich weniger. Die Pferde waren mein Anker, damit hätte sie mir alles genommen.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 13
Ich habe die ersten sieben Jahre bei meinen Großeltern gelebt. Warum und weshalb darüber wurde nie gesprochen. Als ich Ende 30 mit meinem Mann und meinen Eltern im Urlaub war, hatte ich mir vorgenommen, diese Frage mal anzusprechen. An einem schönen Abend den ich allein mit meiner Mutter verbrachte, brachte ich den Mut auf meine Mutter danach zu fragen. Die Reaktion war einfach schrecklich. Heulkrämpfe, Kreischen und Gezeter. So das mein Vater dazu kam und mich fragte „Was ich mit meiner Mutter gemacht habe“? Ich wollte die Situation erklären. Das war nicht möglich. So, dass ich mir wieder einmal sehr schlecht vorkam, weil ich ihr die Stimmung verdorben habe.
Im Laufe meines Lebens gab es mehrere Kontaktabrüche und nach einiger Zeit habe ich dann immer wieder eingelenkt. Weil ich nach Ansicht meiner Mutter und meiner Geschwister zu empfindlich bin. Jetzt haben wir seit sieben Jahren fast keinen Kontakt und es geht mir viel besser, weil sie keine Bühne mehr hat, um mich zu verletzen und sich als ach so liebende Mutter darzustellen.
– Gitti, zum Zeitpunkt der Story 38
Nach dem Abi wollte ich für eine Woche verreisen. Kosten ca. 700 €.
Meine Mutter sagte mir noch vor dem Abi, sie wolle mir die Reise zum Abitur schenken. Sie kannte auch die Kosten. Ich freute mich riesig und merkte auch, wie sehr sie sich über meine Dankbarkeit freute.
Als ich dann mein Abi geschafft hatte, überreichte meine Mutter mir eine Karte. 300 € drin mit dem Satz, dass sie mir ja gerne was zu meiner Reise dazu tut.
Ich bedankte mich, fragte aber auch nach, warum sie mir nicht wie versprochen die ganze Reise schenkt. Da wurde sie schnippisch und fragte mich, wie ich denn davon ausgehen könne, dass sie mir die ganze Reise bezahle, da ich doch wüsste, wie wenig Geld wir haben. Auch wenn sie mir das so gesagt hatte, hätte MIR doch klar sein müssen, dass das zu viel Geld ist. Und wie undankbar ich denn wäre und am Liebsten würde sie mir jetzt gar nichts mehr schenken.
Überall anders stellte sie die Situation danach so dar, dass ich mich total undankbar nicht gefreut hätte, weil sie mir nicht die ganze Reise schenkt. Natürlich ohne zu erwähnen, dass sie es mir ja zuvor genau so versprochen hatte.
– Julia, zum Zeitpunkt der Story 19
Wenn man mit Dir plötzlich so komisch redet, dass Du Dich zunehmend massiv psychisch verwirrt und erschöpft fühlst und man Deine Aussagen gegen Dich verwendet, handelt es sich um Narzissmus. Aufgrunddessen habe ich feststellen müssen, dass ich eine Narzisstische Mutter habe, die inzwischen meine ganze Familie gegen mich manipuliert hat, die so mit mir redet. Wenn ich positiv über dass Erreichte in meinem Leben spreche, wird es schlecht gemacht. Um mich komplett zu verwirren, redet man es zu anderen Gelegenheiten gut. Ich soll nicht meinen, dass ich etwas Besonderes bin wegen meinem beruflichen Erfolg, sagt meine Erzeugerin, weil es nicht sein kann, dass eine beeinträchtigte Person besser da steht als ihre anderen Kinder. Dann wundert sie sich, dass ich immer weniger Kontakt haben möchte. Sie hat mich gegen meinen Erzeuger aufgehetzt, der dann aus freien Stücken aus dem Leben geschieden ist. Früher habe ich sie trotz ihrer ständigen Beleidigungen verehrt und geliebt, als ich noch nichts von Narzissmus wusste und die Hoffnung hatte, dass es irgendwann besser werden würde.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 60
Mir war der Handspiegel meiner Mutter runtergefallen und er war zerbrochen. Sie schrie mich an, was für ein fürchterlicher Mensch ich doch bin. Nichts würde ich ihr gönnen und alles würde ich ihr kaputt machen.
Für mich ein Ereignis mehr, weshalb ich davon ausging ich sei der schlechteste und nutzloseste Mensch der Welt.
– Julia, zum Zeitpunkt der Story 6
Ich weiß noch, wie ich mit 2 1/2 Jahren am Strand verloren gegangen bin. Ich war bestimmt eine Stunde verschwunden. Wahrscheinlich kann ich mich so gut erinnern, weil ich so viel Angst hatte.
Meine Familie hatte natürlich auch Angst, ich wäre ertrunken.
Als ich wieder bei meiner Familie war, hat meine Mutter mich ganz deutlich spüren lassen, dass ich daran Schuld war, dass sie sich Sorgen machen musste. Sie hat mich komplett ignoriert und mich nicht in den Arm genommen, obwohl ich das so dringend gebraucht hätte.
Wahrscheinlich gab sie sich auch die Schuld, aber sie kam nicht alleine damit klar. Sie musste die Schuld auf mich abwälzen, um sich besser zu fühlen.
Für meine Gefühle war kein Platz. Meine Angst, dass ich nie wieder Heim kommen, nie wieder meine Mutter wiedersehen würde, wurde nicht besprochen. Stattdessen wurde mir vermittelt, dass ich dafür selbst die Schuld trage. Und auch Jahre später, wenn das Thema aufkam, ging es nur darum, wieviele Sorgen SIE sich gemacht hat.
Als ich sie dann im Erwachsenenalter darauf ansprach, dass ich auch Angst hatte, wurde dies nur als lächerliche Sorge eines Kindes abgetan.
Und Jahre lang gab ich mir tatsächlich die Schuld.
Jetzt weiß ich, es war ganz alleine ihre Schuld. Sie hat ihre Aufsichtspflicht verletzt. Man lässt ein Kleinkind am Wasser nicht unbeaufsichtigt.
Und diese Schuld auf das Kind abzuwälzen ist grausam.
– Julia, zum Zeitpunkt der Story 2-3
Weil die Storys hier mir helfen zu sehen das solche Dinge wahr sind und ich nicht verrückt bin, möchte ich hier auch etwas beitragen auch wenn es trotz Anonymität Überwindung kostet weil mir meine Mutter auch schon immer eingetrichtert hat wenn man sich Hilfe holt passiert schreckliches. Ich war 13 und meine Mutter bekam mit weil ich meine Bauchschmerzen nicht mehr verstecken konnte, dass ich meine Tage bekommen hatte. Ich wollte ihr nicht zur Last fallen. Sie war absolut nicht begeistert und regte sich darüber zb auf dass sie dafür nun auch noch Geld für mich ausgeben müsse. Sie setzte mich mit Vorwürfen ins Auto um zum Drogeriemarkt zu fahren wo ich Binden kaufen musste. Ich habe geweint bzw es in der Drogerie unterdrückt sah aber knallrot und verweint aus aber sie hat es durchgezogen dass ich die kaufen musste die Blicke der Leute merke ich heute noch. Danke für diese Seite und Möglichkeit zum Ersten Mal darüber zu sprechen.
– Kelly, zum Zeitpunkt der Story 13
Ich hatte durch Antidepressiva einiges zugenommen und wollte mich deshalb in einem Fitnessstudio für Frauen anmelden, um mich wieder etwas wohler zu fühlen.
Meine Mutter wollte sich unbedingt mit anmelden (obwohl ich zuerst nicht wollte) und erwähnte deshalb verzückt, dass es dann auch 25% Rabatt auf die Anmeldegebühr gibt, wenn man sich zu zweit anmeldet.
Also meldeten wir uns zu zweit an, füllten die Verträge aus, bekamen ein Geschenk, alles Tutti, bis zu dem Punkt, als es darum ging, die Anmeldegebühr zu zahlen…
Meine Mutter sprang empört auf, dass sie nicht gewusst habe, dass es eine Anmeldegebühr gibt, dass das so teuer sei und sie sich das nicht leisten könnte und wie fies das sei und und und – mir war das so peinlich und unangenehm, dass ich anbot für uns Beide zu bezahlen, nur damit sie mit dem Drama aufhörte.
Sie hörte auch sofort auf und setzte sich lächelnd hin. Danach bedankte sie sich nicht einmal bei mir, stattdessen erzählte sie mir, wie sehr sie sich das alles doch verdient hätte und sie jetzt noch in die Stadt wolle, um sich selbst neue Sportklamotten zu gönnen.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 21
Ich hatte 8 Jahre nach der Trennung vom narzisstischen Vater meiner Kinder einen Mann getroffen, der sehr liebevoll und sanft ist und mit dem ich eine Beziehung anfing. Ich machte jede Woche die Einkäufe für meine Mutter. Bei einem der Einkäufe half mir der Mann, die Taschen zu Mutter zu tragen. Er begrüßte sie freundlich, übergaben die Einkäufe und gingen wieder. Ein paar Wochen später hatte Mutter mal wieder zum Frühstück geladen. Bei diesen Gelegenheiten bekam ich allen Ärger und Unzufriedenheit über ihre Kusinen und Freundinnen zu hören. Sämtliche körperliche Probleme, vom Einkacken, weil der Vietnamese komische Soßen macht, über die Kusine, die ihren neuen Freund schlecht behandelt. Ich hatte das Bedürfnis, Mutter von meinem Glück zu erzählen. Von dem Mann, mit dem es einfach schön war. Sie fragte kurz nachdem ich angefangen hatte: “War das der, der die Taschen getragen hat?!” Ich antwortete: “Ja.” Mutter: “Was?!! Der alte?!! Der kleine?!” Ich brach vor ihr in Tränen aus. Sie war kurz betroffen und reichte mir ein Taschentuch, dann ging das Frühstück weiter.
– Sabine, zum Zeitpunkt der Story 49
Ich bin transsexuell. Meine Mutter wollte das ich für sie weiter als Junge lebe nur weil andere sonst damit ein Problem haben könnten und schlecht über sie denken. Sie wusste schon immer das ich ein Problem mit mein biologisches Geschlecht hatte. Sie nannte mich egoistisch. Ich finde es schade das ich als ihre Tochter so viel negative abwertende Kommentare bekommen hatte und mein Bruder immer der Engel war. Und das nur weil ich mich selbst verwirklichen wollte und sie ein tiefes Problem mit ihrem Ego hat.
– Mimi, zum Zeitpunkt der Story 18
Meine Mutter bestraft mich nach einem Konflikt mit Schweigen. Sie ignoriert mich, obwohl ich versuche mit ihr zu sprechen. Irgendwann fängt sie dann wieder an mit mir zu reden, aber es gibt kein klärendes Gespräch über die vergangene Streitigkeit. Diese Art von Bestrafung kam häufiger vor. Bildlich kann ich mich an eine Situation erinnern, in der ich mich im Wohnzimmer unserer damaligen Wohnung befinde. Meine Mutter sitzt auf einem Sofa. Ich sitze gegenüber von ihr auf dem Boden. Ich weine sehr und bin verzweifelt, weil sie mich ignoriert.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 12
Wenn ich mich an die folgende Situation erinnere, befinde ich mich in dem Wohnzimmer unserer damaligen Wohnung. Meine Mutter ist sehr wütend. Sie nimmt meinen iPod und schlägt ihn mit voller Wucht auf unseren Glastisch. Mein iPod war danach kaputt.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 11
Stell dich nicht so an! Hab dich nicht so! Was du schon wieder hast! Das sind Sätze meiner „Mutter“, die sich tief in mir eingebrannt hatten. An eine Situation kann ich mich hierzu noch besonders gut erinnern. Wir waren im Urlaub am Strand. Meine Mutter eine Sonnenanbeterin. Sie konnte den ganzen Tag in der Sonne liegen. Ich hingegen habe die Sonne noch nie gut vertragen und bekam schnell am ganzen Körper Sonnenallergie. Ich weiß noch an diesem Tag war es besonders schlimm für mich. Ich hockte wimmernd und jammernd in der kleinen stickigen Strandmuschel, die Sonne brannte, alles voller Hitzepickel und ich wollte schon (auch allein) hoch aufs Zimmer gehen. Nur Raus aus der Sonne! Meine „Mutter“: Stell dich nicht immer so an! Was du schon wieder hast! Ich musste ausharren, bis das Sonnenbad meiner „Mutter“ beendet war. Heute (42) habe ich zu dieser Frau und damit auch zu meiner gesamten Familie seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr. Ich bereue keine Sekunde und bin endlich GLÜCKLICH und vor allem gut und richtig so wie ich bin!!!
– Annika, zum Zeitpunkt der Story 11
Ich bin mit meinem Mann zu meiner Familie gefahren, um ihnen eine freudige Botschaft zu übermitteln. Ich war schwanger und mein Mann und ich haben uns sehr auf unser Kind gefreut. Als wir es ganz aufgeregt in der kleinen Runde meiner Familie verkündeten – stand meine Mutter einfach auf, machte einen blöden Spruch und ging in die Küche. Keine Freude…keine Umarmung. Der Rest meiner Familie, mein Vater und meine Schwester schauten etwas verlegen drein und gratulierten uns. Ich wie immer…lächelte die Situation wieder weg und tat so, als wäre nichts weiter passiert. Erst im Auto auf der Heimfahrt realisierte ich es wirklich und fragte meinen Mann, ob das da gerade wirklich passiert ist.
– Annika, zum Zeitpunkt der Story 30
Ich war ein Bettnässer. Das muss früh in meiner Kindheit angefangen haben und dauerte etwa bis zum 11/12 Lebensjahr an. Meine „Mutter“ erzählte seit jeher immer die Erzieher im Kindergarten waren Schuld, diese haben mich mit nasser Hose im Sandkasten sitzen lassen. Wenn es mal wieder passiert ist hat meine „Mutter“ immer sehr erniedrigend und beschämend reagiert. Keine Hilfestellung, kein Trösten. Ein Satz hat sich tief in mir eingebrannt und verfolgt mich mein ganzes Leben: Wenn du nicht damit aufhörst, gehe ich in deine Schule und erzähle deiner ganzen Klasse und deinen Lehrern, dass du noch ins Bett machst!
– Annika, zum Zeitpunkt der Story 8
Es war etwa in der 2. Klasse, da habe ich mich mit einem Mädchen (Andrea) über Barbies unterhalten & sie lud mich ein, am Nachmittag mit ihr zu spielen. Ich willigte ein & freute mich sehr darauf. Ein anderes Mädchen (Cäcilia) wollte auch mit mir abmachen (sie bekam das vorherige Gespräch mit, war vermutlich eiversüchtig). Ich sagte ihr ab, ich hätte bereits mit Andrea abgemacht.
Ich kam nach Hause, sagte meiner Mutter, dass ich mit Andrea abgemacht habe. Sie entgegnet mir, dass ich heute nachmittag mit Cäcilia spielen werde. Cäcilia habe sie angerufen & gefragt, ob ich mit ihr abmache. Meine Mutter hat ihr, natürlich ohni mich zu fragen, eingewilligt. Hauptsache meine Mutter konnte es allen anderen recht machen. Was ihre Tochter will, scheint ihr egal zu sein.
– Barbara, zum Zeitpunkt der Story 8
Ich habe an einem Wochenende bei meinem damaligen Freund übernachtet.
Mit seine Eltern verstand ich mich gut, wir hatten immer ein positives Verhältnis.
Am Sonntag fuhr ich nach dem Frühstück nach Hause.
Meine Mutter war in der Küche und kochte. Ich schnappte mir beiläufig etwas von der Anrichte, als ich mit ihr redete, ein Stückchen Paprika oder so.
Wie man es halt so macht, wenn man in der Küche redet.
Daraufhin wurde sie plötzlich ganz frech und fragte, warum ich eigentlich so einen Hunger hätte? Ob ich bei meinem „Macker“ nichts zu fressen bekomme, ob ich da kein Frühstück bekommen hätte?
Sie lief sofort zu meinem ebenfalls narzisstischen Vater und bauschte dieses kleine Stückchen Paprika so extrem auf, dass ich den ganzen Tag über nur Debatten habe. Ich sei „ausgehungert“, ich hätte da nix bekommen.
Der Knaller kam im Laufe der darauffolgenden Woche. Angeblich wäre ihr im Dorf zufällig eine Dame begegnet, die die Familie meines Freundes angeblich gut kenne und hätte ihr mitgeteilt, dass ich ja dort absolut nicht erwünscht bin und dort auch nicht übernachten dürfte. Die Eltern würden mich hassen und wären absolut nicht damit einverstanden, dass ihr Sohn mit mir zusammen sei.
Dies wollten mir beide Eltern weis machen.
Wegen einem Stück Paprika.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 18
Mein Ehemann und ich wollten im engsten Familienkreis unsere Schwangerschaft verkünden. Meine Geschwister und mein Vater waren da. Nur meine Mutter kam nicht. Auch auf unsere Anrufe an diesem Abend und auch Tage danach reagierte sie nicht.
Wir informierten sie dann per Textnachricht, dass sie Oma wird (sie hat schon in meiner Jugend massiv gedrängt, dass sie doch endlich Oma werden will).
Tage später habe ich eine böse Antwort bekommen. Darin stand, dass Sie ja nicht dumm ist und sich denken konnte, dass wir erzählen wollten, dass wir schwanger sind. Neben den Vorwürfen, wie schlecht es ihr geht, wir uns ja eh nicht für sie interessieren und was ich für eine schlimme Tochter bin, schrieb sie, „warum sollte ich mich für mein Enkel interessieren? Ihr interessiert euch doch auch nicht für mich.
Sie hat sich daraufhin während der gesamten Schwangerschaft nicht einmal gemeldet. Nie zurückgerufen.
Ihr Enkelkind ist ihr völlig egal.
Wir haben den Kontakt zu ihr nun endgültig abgebrochen.
– Nathalie, zum Zeitpunkt der Story 30
Als ich zur Schule ging gab es ein spezielles Attest damit die Mädchen während ihrer Regel nicht am Sport oder Schwimmunterricht teilnehmen mussten. Meine Mutter weigerte sich das Attest zu unterschreiben bevor ich nicht mitten im Wohnzimmer die Hosen runterliess und ihr meine blutige Binde zeigen musste. Weil sie sicher gehen wolllte dass ich sie nicht anlüge.
– Marie, zum Zeitpunkt der Story 13
Im Urlaub bei der Schwester meiner Mutter. Ich freute mich dass meine Tante mich zum einkaufen mitnahm. Wir kamen zurück mit einem Tshirtkleid (zuhause von meiner Mutter gab es nur gebrauchte Sachen nie hat sich meine Mutter Zeit genonmen mit mir in einen Laden zu gehen). Ich zog es an und wollte es stolz meiner Mutter präsentieren. Ihr Kommentar: wenigstens sehen deine Brüste (Sie benzutzte das Ti…-wort) jetzt mal schön aus. Ich hab es vor Scham nie wieder angezogen. Meine Tante lachte nur.
– Nie, zum Zeitpunkt der Story 8
meine Mutter kam einmal auf der Durchreise bei mir in der Wohnung vorbei! Ich war damals Alleinerziehend und hatte einen Freud der ihr nicht gut genug war! Leider war der Freund gerade bei mir zu Besuch! Meine Mutter ist wie eine Furie durch MEINE Wohnung und und hat geschimpft und geschrien: Sie hat meinen Freund runtergemacht und bemerkt: „Wir (also sie und ihr Mann) sind ja auch wer“! Mein damaliger Freund war nur Elektriker und geschieden! Im übrigen war meine Mutter zum damaligen Zeitpunkt auch bereits geschieden und hat in 2. Ehe einen Elektriker geheiratet! Nur einer der Vorfälle!
– Britta, zum Zeitpunkt der Story 33
Meine Schwester und ich teilten uns ein Kinderzimmer, welches sich im Dachgeschoss befand. Wenn wir abends zur Schlafenszeit nochmals zur Toilette mussten, mussten wir meine Mutter – welche mit meinem Vater zumeist dann noch eine Etage tiefer im Wohnzimmer war – erst fragen, ob wir nochmal runter ins Badezimmer dürften. Wir riefen dann von oben die Treppe runter und fragten. Meine Mutter warf uns oft vor, dies sei nur ein Vorwand, weil wir nicht schlafen wollten. Manchmal erlaubte sie es nicht. Manchmal waren ihre Beschimpfungen so schlimm, dass wir uns nicht mehr trauten, zu fragen. Um nicht ins Bett machen zu müssen, überlegten wir in unserem kindlichen Denken, dass wir einfach unter unseren Kinderzimmer Teppich Pipi machen könnten. Da wir im ganzen Kinderzimmer Teppichboden hatten und darüber noch ein kleiner Teppich vor unserem Kleiderschrank lag, machten wir jedes Mal Pipi unter den kleinen Teppich und legten diesen dann darüber. Meinem Vater fiel dies irgendwann auf und teilte es unserer Mutter mit (logischerweise roch man das irgendwann). Wir bekamen von ihr Schläge, dann einen Eimer Wasser mit zwei Lappen hingestellt und mussten unseren Teppich schrubben. Unserer gesamten Familie wurde diese Sache erzählt und gesagt, welch widerwärtige Kinder wir seien.
– Ela, zum Zeitpunkt der Story 7
Meine Mutter hatte Erdbeeren gekauft. Meine Geschwister (ältere Schwester, jüngerer Bruder) und ich liebten Erdbeeren. Das war meiner Mutter natürlich bewusst. Wir durften diese jedoch den ganzen Tag nicht essen. Abends fehlten laut meiner Mutter dann die Hälfte der Erdbeeren und sie zitierte uns drei Kinder zu sich in die Küche. Sie fragte uns mit scharfen Ton, wer unerlaubt von den Erdbeeren gegessen hatte. Keiner von uns dreien gab an, davon gegessen zu haben (was ich tatsächlich nicht getan hatte und meinen Geschwistern dies ebenfalls glaubte, da wir uns das alle niemals bei meiner Mutter gewagt hätten). Meine Mutter bestand darauf, uns nicht eher gehen zu lassen, bis einer von uns es „zugab“ – keiner sagte einen Ton. Meine Mutter drohte daraufhin, uns noch am selben Abend ins Kinderheim abzugeben, sofern wir es nicht zugaben. Aus Angst fing mein Bruder an zu weinen. Weil ich auch Angst bekam und er mir schrecklich leid tat, sagte ich, dass ich von den Erdbeeren genommen hatte (was ja nicht wahr war). Ich wollte jedoch verhindern, dass wir ins Kinderheim gebracht werden würden. Meine Schwester und mein Bruder waren daraufhin böse auf mich, meine Mutter schlug mir ins Gesicht. Ich versuchte noch meinen Geschwistern zu erklären, dass ich dies nur gesagt hatte, damit meine Mutter uns in Frieden ließ. Natürlich glaubten sie mir nicht.
– Ela, zum Zeitpunkt der Story 10
Mit 16 begann ich eine schulische Ausbildung. Da man dabei kein Geld bekommt, wollte ich einen Bafög Antrag stellen. Meine Mutter wollte dies unbedingt verhindern und verbot es mir. Ich habe den Antrag heimlich mithilfe meiner Nachbarin ausgefüllt, meine Mutter wurde dann vom Amt aufgefordert diesen auszufüllen. Sie log in den Anträgen bewusst, damit ich kein Geld bekam. Anschließend drohte sie mir: „Wenn du es dir noch einmal wagst so etwas zu machen, dann werde ich dir deinen Hund wegnehmen, weil dass das Einzige ist womit ich dich richtig fertig machen kann.“
Zu meinem 18. Geburtstag zog ich zu meinem Freund und brach den Kontakt zu meinen Eltern ab. Von einem Anwalt erfuhr ich, dass mir Unterhalt zusteht und er forderte sie dazu auf, diesen zu zahlen. Einige Tage später erhielt ich Anrufe von der Polizei, dass ich den Hund meiner Eltern gestohlen habe und ihn zurück geben soll. Glücklicherweise hatte sie gefälscht Dokumente zum Hund bei der Polizei vorgelegt und ich konnte alles wiederlegen und meinen Hund behalten.
Jahre später habe ich herausgefunden, dass meine Mutter dachte, wenn ich kein eigenes Geld verdiene kann sie mich auch nach meinem 18. Geburtstag per richterlicher Anordnung dazu zwingen weiter bei ihr zu leben.
– Sandra, zum Zeitpunkt der Story 18
Mein Vater ist im Alter von 82 Jahren plötzlich Pflegefall geworden, ohne Vorsorge getroffen zu haben.
Meine Mutter hat mit 81 Jahren meinen sterbenskranken Vater in ihrem gemeinsamen zuhause pflegen wollen.Sie war damit völlig überlastet und die Situation war so nicht mehr zu verantworten.Schließlich haben meine Eltern einer polnischen Pflegekraft zugestimmt, die ich organisiert habe.
Für meine Geschwister und meinen Vater war dieser Mann ein Segen.Er hat ermöglicht, dass mein Vater zuhause sterben konnte.
Das war sein letzter Wille.
Für meine Mutter war er dagegen eine Zumutung und sie hat ihn nicht akzeptiert und schikaniert.Sie wollte ihn herauswerfen.
Es war ein riesengroßes Familiendrama.Nur mit allergrößtem Druck seitens der Familie hat sie sich gefügt.Ihre narzisstische Wut hat sie dabei an mir ausgelassen.Ich war an allem schuld in ihrer Welt, denn ich hatte den Pfleger organisiert.Zum Glück wusste ich damals schon durch meine Therapieerfahrung, dass ich alles richtig gemacht habe und dass ich meiner Mutter unbedingt Grenzen setzen musste.
Ein Jahr nach dem Tod meines lieben Vaters in 2021 habe ich den Kontakt endgültig zu meiner Mutter abgebrochen, weil ich nicht mehr konnte.
Ich habe mich für meine Gesundheit und meine eigene Familie entschieden.
Seitdem bin ich auf Heilungsreise und es geht mir immer besser.
– Edanao, zum Zeitpunkt der Story 51
Neben vielen vielen anderen Vorkommnissen in meiner Kimdheit und Jugend, ist mir ein Verhalten meiner Mutter stark in Erinnerung geblieben und das war die Eifersucht auf meine Freundschaften. Als junge Frau wohnte ich während meiner Ausbildung zur Krankenschwester noch bei meinen Eltern. Ab und zu wollte ich am Samstags mit Freunden in einen Club zum Tanzen. Schon Tage vorher fragte ich aus Angst vor der Reaktion meiner Mutter an. Ich dürfe nur in den Club, wenn ich um 23:30 Uhr wieder zu Hause wäre, was pure Willkür ihrerseits war. Mit einer Rückfahrtzeit von 45min hätte ich die Diskothek um halb 11 verlassen müssen, um 22 Uhr machte die ja allerdings erst auf. Kam ich doch später wurde ich tagelang ignoriert, beschimpft und sngeschrien. Einmal warf sie mir vor Wut einen Stapel Handtücher ins Gesicht. Meinen Vater hetzte sie auch auf. Als ich es nicht mehr aushielt, kündigte ich an, ins Schesternwohnheim zu ziehen. Als ich tags darauf von der Arbeit kam, wollte ich meine Sachen zusammenpacken. Das hatte sie schon getan während ich nicht dabei war, alles in blaue Müllsäcke gesteckt und die vom 4. Stock hinunter auf die Straße geschmissen. Zum damaligen Zeitpunkt war ich 21 Jahre alt. Kontaktabbruch erst jetzt mit 47 Jahren.
– Stefanie, zum Zeitpunkt der Story 21
Ich habe aufgrund einer Esstörung viel Gewicht verloren, was viele in meinem Umfeld wahrgenommen und sich Sorgen gemacht haben! Doch meine Mutter hat immer so getan als wäre alles in Ordnung. Sogar bei Krisengesprächen in den Schulen hat sie erzählt, dass sie nicht versteht wo das Problem liegt, da ich zuhause ja essen würde und hat die Gesamtsituation beschönigt und die Leher*innen beruhigt.
Als die Schule später erneut mit ihr sprach und Handlungsbedarf durch einen Klinikaufenthalt erwähnte…da wurde es ihr zu viel.
Sie führte das Gespräch dort mit vollstem Verständnis und zeigte motivation mir Hilfe zu suchen.
Doch nach dem Gespräch, weit weg von der Schule, bekam ich alles zu spüren.
Sie erwähnte dabei vorallem folgenden Satz „Wenn du in die Klinik gehst, kannst du mich am Grab besuchen,das kannst du mir nicht antun“
Ich war geschockt und habe sie wie immer automatsich getröstet und ihr versprochen, dass das nicht passieren wird. Denn ich wollte sie als meine einzige Bezugsperson auf keinen Fall verlieren.
Doch ihr Satzt hat sich bei mir eingebrannt und dazu geführt dass es mir unglaublich schwer fiel und immernoch fällt Hilfe anzunehmen.
– Angi, zum Zeitpunkt der Story 15
Weil es mir mal wieder nicht so gut ging, hatte ich eine meiner Fressanfälle. Mir war dadurch abends übel und ich musste mich übergeben, das ist wirklich noch nicht vorgekommen, bisher war mir meist nur schlecht ohne dass ich hinterher habe spucken müssen. Diesmal war das so. Zufällig war das der Tag, an dem meine Mutter aus ihrem Urlaub zurück kam (ich habe damals noch bei ihr gewohnt). Sie war sauer und hat mir in rauem Ton und Eiseskälte unterstellt, mit Absicht zu viel gegessen zu haben, um jetzt spucken zu müssen. Vielleicht meinte sie, ich wolle damit ihre Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Jedenfalls hat ihr das so gar nicht gepasst. Wie es mir erging, war wurscht.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 22
Mit beginn der Pubertät entwickelte ich eine Essstörung und war am anderen ende des Landes für mehrere Wochen in stationärer Behandlung. Einige Wochen nach der Entlassung kam es zu einem Streit zwischen mir und meiner Mutter, da ich nach meinem Taschengeld gefragt habe. Daraufhin ist Sie ausgerastet und hat mir vorgeworfen wie teuer ich als Mädchen (im Gegensatz zu meinem Bruder) doch bin. Außerdem habe Sie in den letzten Wochen genug Geld ausgegeben, da sie wegen mir drei mal ans andere ende des Landes gefahren sind (hinbringen, besuchen, abholen). Als mir daraufhin Tränen kamen, wurde ich ermahnt „dass ich nichts zu heulen habe.“. Bis heute leugnet sie das gesagt zu haben.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 14
Als Kind war es schon immer ein Traum von mir, einen Hund zu haben. Irgendwann hatte ich das Glück, einen Welpen aussuchen zu dürfen. Nach 2 Jahren Freude mit diesem Hund hat meine Mutter einen neuen Lebensgefährten kennengelernt, der keine Tiere mochte. Kurz darauf sehe ich, wie meine Mutter unseren Hund bei einem Kleinanzeigenportal als „zu verkaufen“ angeboten hat. Sie hat mich dazu überredet, den Interessenten den Hund vorzustellen, die dann auch den Hund eines Tages mitnahmen. Später durfte ich mir von meiner Mutter anhören, dass ich ja sowieso überfordert gewesen wäre und der Hund es jetzt viel besser hätte. Ich habe diesen Hund geliebt und ihn nie wieder gesehen.
– Anni, zum Zeitpunkt der Story 17
Ich war mit meinem zweiten Kind schwanger. Als ich das Geschlecht erfahren habe, war ich total freudig und habe es am Telefon meiner Mutter erzählt. Ihre Reaktion: „Ihr wolltet euch das Geschlecht doch gar nicht sagen lassen?“ Als ich ihr sagte, wie schade ich ihre Reaktion finde und eigentlich erwartet habe, sie würde sich mit mir freuen, meinte sie, sie dachte, es sei ein Scherz gewesen und ich wolle sie nur veräppeln. Ja klar, ich rufe ihr morgens um halb neun an, um ihr aus Scherz zu sagen, wir bekommen ein Mädchen.
– Franka, zum Zeitpunkt der Story 37
Im Schulhort haben ich und vier andere Mädchen nachmittags Tänze für einen Auftritt als „Spice Girls“ einstudiert. Wir haben uns echt Mühe gegeben und waren aufgeregt. Kurz vor dem Tag unseres Auftritts hat meine Mutter gesagt, sie komme nicht mit. Als Strafe für mein „unmögliches Verhalten“. Später meinte sie dann einmal zu mir, dass eine andere Mutter, die anwesend war, ihr sagte, unsere Show sei echt peinlich gewesen.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 13
Mir wurden unter Vollnarkose alle 4 Weisheitszähne operativ entfernt. Ich durfte noch am selben Tag nach Hause und mich dort weiter ausruhen. In meinem Mund war alles geschwollen und tat ziemlich weh.
Meine Mutter brachte mir abends frisch gepressten Orangensaft, den ich unter den gegebenen Umständen, absolut nicht trinken konnte. Aus lauter Wut schlug sie mich. Ich war geschockt, wie kann man sein frisch operiertes Kind schlagen?!?!
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 16
Ich bin mit meiner Mutter ins Theater gegangen. Weil dort alle immer sehr fein angezogen waren, habe ich mich zum ersten Mal auch geschminkt, mit der Schminke im Bad meiner Mutter. Ich hatte nur Wimperntusche benutzt. Als sie mich sah, sagte sie nur: Wasch Dir das Zeug aus dem Gesicht, Du siehst aus wie eine Nutte.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 13
Ich konnte mich nicht von meiner Oma verabschieden, da ich erst drei Tage von ihrem Tod von meiner Mutter erfuhr, dass sie an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist. Das erwähnte sie in einem Nebensatz, während sie über ihr Leid klagte mit einem psychisch kranken Mann verheiratet zu sein. Beerdigt wurde meine Oma dann an meinem Geburtstag. Meine Mutter wollte alleine hin, weil es ihr peinlich war ohne meinen Vater auf die Beerdigung zu gehen, da er zu dem Zeitpunkt stationär untergebracht wurde. Ihr war es wichtiger, dass keiner der Anwesenden von der Erkrankung erfuhr, als uns Kindern zu ermöglichen, sich wenigstens bei der Beisetzung verabschieden zu können.
Einige Zeit später erfuhr ich, dass meine Mutter zwei Wochen vor dem erwähnten Telefonat nach Polen gefahren ist um sie ein letztes Mal zu sehen. Als ich sie damit konfrontierte, hieß es sie hätte es vergessen mir mitzuteilen, und ich solle aufhören, ihr Vorwürfe zu machen.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 26
Zusammen mit meiner Mutter bin ich auf einem Wochenmarkt gewesen, um nach Kleidung für mich zu schauen. An einem Stand mit Jeans Hosen blieb sie stehen, da ihr Stücke ins Auge fielen, die ich doch anprobieren sollte – ohne die Möglichkeit einer Umkleide, quasi zwischen den zum Verkauf stehenden Jeanshosen, zumal an diesem Stand auch nur Kleidung für Männer angeboten wurde. Als ich das zur Sprache brach, erwiderte sie etwas derart „Wenn ich nicht so fett wäre, könnte ich ja auch normale Kleidung tragen“. Weiter umsehen wollte sie sich nicht. Sie nötigte mich die Kleidung vor Ort anzuprobieren, und kaufte sie, da sie passten.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 14
An meiner Konfirmation wo ich so ca 13 Jahre alt war, hatte ich den Wunsch wie viele andere Mädchen in dem Alter nach einem schönen weißen Kleid, Lackschuhe, und Locken in den Haaren mit passenden Haarschmuck.
Natürlich teilte ich diesen Wunsch meiner Erzeugerin mit, als Antwort wurde ich angeschrien, dass ich genug zum Anziehen hätte und sie die Frisur für diesen Tag bestimmen würde.
Die Kleider die in meinem Schrank hingen, waren zu klein und für den Anlass entsprechende Schuhe hatte ich auch nicht.
Zur Konfirmation hatte ich ein Kleid an was zum Glück nicht all zu klein war und die Schuhe hatte ich geliehen bekommen.
Für die Haare ließ meine Erzeugerin damals eine befreundete Friseurin kommen, erst zu diesem Zeitpunkt erfuhr ich was sie sich als Frisur für mich ausgedacht hatte, ich bekam eine jungen Frisur, meine Haare wurden ganz kurz gemacht und stachelig hoch gegelt.
Zuerst hatte ich gedacht dass wir kein Geld hätten um mir ein Kleid, Schuhe und Haarschmuck zu kaufen, aber im Nachhinein hat sich herausgestellt das ich dass Geld nicht wert war. Denn an diesem Tag wurde meine kleine Schwester gegen ihren Willen in ein neues weißes langes Tüllkleid gesteckt, mit neuen Lackschühchen und einem Perlen Haarreifen. Meine Schwester hasst früher wie heute Kleider und feine Schuhe, sie ist eher der sportlichere Typ.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 13
Meine Kindheit und Jugend war davon geprägt vergessen zu werden. Die Krönung dessen war die Beziehung meiner Mutter zu einem neuen Mann. Meine Mutter machte sowieso oft ein Geheimnis daraus was in ihrem Leben abläuft und stellte mich oft vor vollendete Tatsachen. So kam es, dass sie oft ohne Bescheid zu geben Wochenenden bei einem Mann verbrachte mit dem sie scheinbar eine Beziehung führte. Sie fuhr freitags nach der Arbeit direkt zu ihm. Auf meine Anrufe und Nachrichten am Abend wurden dann meist erst am nächsten Tag reagiert, mit der Ansage wo sie sei, wann sie zurückkomme und wenn ich hunger hätte, solle ich zu meinem Opa, der würde mir bestimmt etwas zu essen machen. Als sie dann zu Hause war, sagte sie mir, sie wollte mir eigentlich vorher Bescheid geben, habe es dann aber vergessen…
– Sophie, zum Zeitpunkt der Story 16
Dies ist mein letztes Erlebnis mit meiner Mutter.
Ich bin zu einem Gespräch zu ihr gegangen, denn jedes Meeting mit ihr raubte mir Energien. In diesem Gespräch bekam ich unter anderem zu hören, ich solle die Schuld nicht immer auf andere schieben, außerdem würde ich ihre Aussagen ständig in den falschen Hals bekommen, klar ich wüsste ja immer alles besser….
Zum Abschluss sagte ich zu ihr, dass wenn ich ihr was erzählen würde über Urlaub oder ähnliches, vielleicht auch Fotos zeigen wollte, ich das Gefühl hätte, sie hätte kein Interesse an meinem Leben. Worauf sie antwortete, das kann schon sein. Das war im letzten Jahr und seither habe ich den Kontakt abgebrochen.
Ps: auch meine 5 Geschwister haben keinen Kontakt mehr zu ihr. Woran das wohl liegen mag?
– Christina, zum Zeitpunkt der Story 58
Meine Mutter entschied eines Tages, dass es an der Zeit sei, dass ich bügeln lerne. Ich gab also mein Bestes mit dem großen, schweren Bügeleisen zu hantieren. Nachdem ich ein paar Teile gebügelt hatte, kam ich mit den Unterarm gegen das heiße Bügeleisen. Es tat so unglaublich weh und ich schrie und weinte. Meine Mutter brüllte mich an, ich solle nicht immer so hysterisch sein. Ich hatte eine große Brandblase am Arm. Wir gingen nicht zum Arzt. Bis heute habe ich an der Stelle eine Narbe. Damals war ich gerade 5 Jahre alt.
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 5
Ich verschickte save the Date Karten zur Hochzeit. Meine Mutter war die einzige, die nicht darauf reagierte. Auf Abfrage der Zusagen reagierte sie ebenfalls nicht. In einem Gespräch behauptete sie niemals diese Karte erhalten zu haben. Sie wusste von der Hochzeit und es war für sie ok. Als ich aufklärte, dass sie sehrwohl eingeladen ist erklärte sie, dass sie sich schon damit abgefunden hätte. Außerdem könne es ja nicht mein Wunsch sein, dass sie kommt bei dem Verhältnis, das wir haben. Wo sei denn da ihr Platz, wohl in der letzten Reihe. Sie sagte ab und holte parallel zum Rundumschlag aus, zählte mir alle meine Fehler auf. Auch meinen Bruder zog sie auf ihre Seite. Ich habe tagelang geweint. Ich war zu dem Zeitpunkt schwanger.
– Nina, zum Zeitpunkt der Story 31
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 22
– Anonym, zum Zeitpunkt der Story 22
Ich habe aufgrund einer Esstörung viel Gewicht verloren, was viele in meinem Umfeld wahrgenommen und sich Sorgen gemacht haben! Doch meine Mutter hat immer so getan als wäre alles in Ordnung. Sogar bei Krisengesprächen in den Schulen hat sie erzählt, dass sie nicht versteht wo das Problem liegt, da ich zuhause ja essen würde und hat die Gesamtsituation beschönigt und die Leher*innen beruhigt.
Als die Schule später erneut mit ihr sprach und Handlungsbedarf durch einen Klinikaufenthalt erwähnte…da wurde es ihr zu viel.
Sie führte das Gespräch dort mit vollstem Verständnis und zeigte motivation mir Hilfe zu suchen.
Doch nach dem Gespräch, weit weg von der Schule, bekam ich alles zu spüren.
Sie erwähnte dabei vorallem folgenden Satz „Wenn du in die Klinik gehst, kannst du mich am Grab besuchen,das kannst du mir nicht antun“
Ich war geschockt und habe sie wie immer automatsich getröstet und ihr versprochen, dass das nicht passieren wird. Denn ich wollte sie als meine einzige Bezugsperson auf keinen Fall verlieren.
Doch ihr Satzt hat sich bei mir eingebrannt und dazu geführt dass es mir unglaublich schwer fiel und immernoch fällt Hilfe anzunehmen.
– Angi, zum Zeitpunkt der Story 15
Neben vielen vielen anderen Vorkommnissen in meiner Kimdheit und Jugend, ist mir ein Verhalten meiner Mutter stark in Erinnerung geblieben und das war die Eifersucht auf meine Freundschaften. Als junge Frau wohnte ich während meiner Ausbildung zur Krankenschwester noch bei meinen Eltern. Ab und zu wollte ich am Samstags mit Freunden in einen Club zum Tanzen. Schon Tage vorher fragte ich aus Angst vor der Reaktion meiner Mutter an. Ich dürfe nur in den Club, wenn ich um 23:30 Uhr wieder zu Hause wäre, was pure Willkür ihrerseits war. Mit einer Rückfahrtzeit von 45min hätte ich die Diskothek um halb 11 verlassen müssen, um 22 Uhr machte die ja allerdings erst auf. Kam ich doch später wurde ich tagelang ignoriert, beschimpft und sngeschrien. Einmal warf sie mir vor Wut einen Stapel Handtücher ins Gesicht. Meinen Vater hetzte sie auch auf. Als ich es nicht mehr aushielt, kündigte ich an, ins Schesternwohnheim zu ziehen. Als ich tags darauf von der Arbeit kam, wollte ich meine Sachen zusammenpacken. Das hatte sie schon getan während ich nicht dabei war, alles in blaue Müllsäcke gesteckt und die vom 4. Stock hinunter auf die Straße geschmissen. Zum damaligen Zeitpunkt war ich 21 Jahre alt. Kontaktabbruch erst jetzt mit 47 Jahren.
– Stefanie, zum Zeitpunkt der Story 21
meine Mutter kam einmal auf der Durchreise bei mir in der Wohnung vorbei! Ich war damals Alleinerziehend und hatte einen Freud der ihr nicht gut genug war! Leider war der Freund gerade bei mir zu Besuch! Meine Mutter ist wie eine Furie durch MEINE Wohnung und und hat geschimpft und geschrien: Sie hat meinen Freund runtergemacht und bemerkt: „Wir (also sie und ihr Mann) sind ja auch wer“! Mein damaliger Freund war nur Elektriker und geschieden! Im übrigen war meine Mutter zum damaligen Zeitpunkt auch bereits geschieden und hat in 2. Ehe einen Elektriker geheiratet! Nur einer der Vorfälle!
– Britta, zum Zeitpunkt der Story 33
Im Urlaub bei der Schwester meiner Mutter. Ich freute mich dass meine Tante mich zum einkaufen mitnahm. Wir kamen zurück mit einem Tshirtkleid (zuhause von meiner Mutter gab es nur gebrauchte Sachen nie hat sich meine Mutter Zeit genonmen mit mir in einen Laden zu gehen). Ich zog es an und wollte es stolz meiner Mutter präsentieren. Ihr Kommentar: wenigstens sehen deine Brüste (Sie benzutzte das Ti…-wort) jetzt mal schön aus. Ich hab es vor Scham nie wieder angezogen. Meine Tante lachte nur.
Meine Mutter hat immer behauptet, ich sei ohne Gefühle geboren. Ich wäre arrogant und asozial. Um aus dieser Diskussion herauszukommen, habe ich sie mal gefragt: „Mal angenommen, dass war so – ich bin jetzt kein Kind mehr, die Situationen von denen du redest, sind 20 Jahre her. Besteht für dich die Möglichkeit(!!), dass ich jetzt, als erwachsene Frau, vielleicht ein guter Mensch sein könnte?“ Ihre Antwort war eiskalt: „Auf keinen Fall. Ich weiß, wie du bist.“
Meine Mutter rief mich bei der Arbeit an und sagte: „Deiner Großmutter geht es nicht gut.“ Ich bat um mehr Klarheit: Ist sie krank, liegt sie im Sterben, soll ich kommen? Ich wohnte drei Stunden von ihnen entfernt und es war mein erster Job, ich konnte nicht unbegrenzt frei nehmen. Innerhalb von Sekunden eskalierte die Situation. Zuerst hieß es, ich würde nicht kommen *wollen*, gleich danach *durfte* ich überhaupt nicht mehr kommen. Meine Großmutter ist gestorben, ohne dass ich noch bei ihr war. Was mich wirklich verblüffte, war, dass meine Mutter mir danach mehrmals erzählte, wie meine Großmutter auf dem Sterbebett immer wieder nach mir gefragt hat.
– Lotte, zum Zeitpunkt der Story 25
Ich habe nach langer Suchtphase endlich in eine Therapie geschafft. Natürlich in einem anderen Bundesland, damit ich ja Abstand von allen Leuten habe, die mich da rein gezogen haben.
Laut IHR habe ich alle sitzen gelassen, bin die schlechteste Freundin die man haben kann und sie hat selbst lieber erzählt, ich sei tot, anstatt zu sagen ich sei in einer Therapie. Denn dahin gehen nur Bekloppte. Und jetzt beschäme ich sie sie auch noch damit.
Ich war nie ein Kind von Traurigkeit. Ich habe vieles probiert, gemacht und mir geleistet. Was ich aber nie verstanden habe: dass sie sich zwei meiner Ex Freunde einfach geschnappt hat, um mit ihnen Sex zu haben. Und das habe ich leider mit eigenen Augen sehen müssen. Sie hat nie verkraftet was ich habe, oder mir genommen habe. Und sie konnte es nie verkraften, dass ich glücklich bin.
Es war der Abend vor der Umschulung auf die weiterführende Schule und meine Mutter und ich saßen vor meinem Kleiderschrank, um ein schönes Outfit für meinen ersten Tag auf der neuen Schule auszusuchen.
Mir gefielen viele Outfits, sie hatte an jedem etwas auszusetzen (Farbe steht mir nicht, darin sähe ich dürr aus, das kaschiert meine Schlacksigkeit nicht gut genug, etc.)
Das Ende vom Lied: ich saß weinend vor meinem Schrank, fand mich unheimlich hässlich. Aber, meine Mutter setzte noch einen drauf: „Sabrina, du musst langsam mal mehr essen. Wenn Du das nicht machst, wachsen Dir niemals Brüste und niemand möchte Dich je heiraten“
Bin bis heute nicht verheiratet, habe ein schlechtes Selbstbild und hasse Klamottenshoppen. Danke Mama 😉
Meine Großeltern wohnten mit dem Auto ca 4r Minuten von unserem Wohnort entfernt. Nach einem Besuch dort stellte meine Mutter fest, dass sie ihren Geldbeutel dort vergessen hatte.
Also beschlossen meine Eltern, abends nochmal hinzufahren, um diesen zu holen. Warum das beide machen mussten, ist mir nicht bekannt.
Sie haben also mich und meinen jüngeren Bruder alleine gelassen, um dort hin zu fahren, was eine Abwesenheit von ca 1,5 bis 2 Stunden bedeutete. Ich bekam die Anweisung, dass ich, wenn ich Angst bekommen sollte, oder wenn irgendwas wäre, zu den Nachbarn gehen sollte.
Als meine Eltern weg waren, konnte ich nicht schlafen und ich hatte Angst. Also bin ich, so wie mir gesagt wurde, zu den Nachbarn gegangen.
Zwei Nachbarinnen sind mit mir mitgegangen und haben gesagt, dass sie sich in die Wohnung setzen würden, bis meine Eltern zurück kommen. Beruhigt bin ich wieder ins Bett gegangen und bin eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wurde ich von meiner Mutter fürchterlich geschimpft, was mir einfallen würde, zu den Nachbarn zu gehen. Die beiden hätten sich unterhalten und dadurch konnte mein Bruder nicht schlafen.
Ich habe früh eine Legasthenie Diagnose bekommen. Meine Mutter wollte diese dann aus mir ‘raus pauken‘, da ihre Kinder ja zu intelligent für so etwas seien. Das hieß täglich mehrstündige Schreibarbeiten und Diktate. Und sollte ich mich erdreisten durch Erschöpfung noch mehr Fehler zu machen ging dann das Geschrei los. Ich würde nur ihre Zeit verschwenden und es mit Absicht machen.
Als dann in der weiterführenden Schule noch mehr Sprachen hinzu kamen wurde es nur noch schlimmer. Zu dem Punkt wo sie mich bis spät in die Nacht mit Vokabeln drillte und dann sauer wurde wenn’s nicht mehr klappte.
Eines Tages schrieb ich ihr einen Brief, dass es mir leid tue , ich es nicht mit Absicht mache , ich sie ja nicht verletzen wolle und sie mir Angst mache obwohl ich sie doch so soll lieb habe. Ich gab ihr diesen Brief und sie gab ihn mir nach der Schule zurück….mit vielen Roten Markierungen und Korrekturen. Neben dem „Mamma, ich hab Angst vor dir“, schrieb sie „schön, dass du mich respektierst“. Sie war so sauer an diesem Tag, dass sie mein Zimmer verwüstete und mich es aufräumen ließ. Sie leugnet es bis heute, aber ich habe den Brief noch und jedes mal wenn ich daran zweifel ob es wirklich so schlimm war schau ich ihn mir an .
Meine Mutter und mein Vater haben sich immer in Hauseingängen versteckt wenn wir unterwegs waren. Ich habe dann Angst bekommen und nach meinen Eltern gerufen. Dann kamen sie lachend herausgerannt und lachten weil ich so erschrocken war. Kein Verständnis dafür dass ich ein ängstliches Kind war.
