Cyclebreaking: Wie du verhinderst, deine Mutterwunde an deine Kinder weiterzugeben

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Du hast selbst Kinder oder wünschst dir welche und hast Sorge, dass du deine Mutterwunde an sie weitergibst? Hier erfährst du, wie dir das nicht passiert!

Wie wird eine Mutterwunde überhaupt weitergegeben?

Um herauszufinden, wie wir die Weitergabe einer Mutterwunde verhindern können, müssen wir erst mal wissen, wie transgenerationale Traumata (und damit auch eine Mutterwunde) überhaupt weitergegeben werden. Und die Antwort darauf ist recht simpel, durch Reinszenierung (also Wiederholung) und Unterdrückung.

Reinszenierung

Die Dynamik hinter Reinszenierung, also Wiederholung des eigenen Traumas, ist so banal wie folgenschwer: Alles was man selbst noch nicht bewältigt hat, wiederholt man mit den eigenen Kindern. Das passiert sehr oft unbewusst, also eine Traumafolge befindet sich noch gar nicht in unserem Bewusstsein und wird so weitergegeben, kann aber auch bewusst passieren. Das ist immer dann der Fall, wenn wir denken, etwas, das wir erlebt haben, sei “ganz normal”. Ich selbst dachte z.B. bis Mitte 20, dass es ganz normal sei, von seinen Eltern geschlagen, eingesperrt und erniedrigt zu werden. Das war etwas, was ich nicht nur erlebt habe, sondern was ich auch von anderen in meinem persönlichen Umfeld kannte und was von vielen Erwachenen neben meinen Eltern sogar glorifiziert wurde. In meiner Familie gab es regelmäßig Stammtischgespräche darüber, wie viel besser erzogen die Generation meiner Eltern noch war, “damals”, als der Lehrer noch den Rohrstock eingesetzt hat. Dass das Gewalt gegenüber Schutzbefohlenen war, sehen meine Eltern und Familienmitglieder gar nicht, für sie ist es viel mehr eine Trophäe. Wie sollte ich also ohne korrigierende Erfahrung und besseren Wissens wissen, dass das nicht nur absoluter Bullshit sondern auch Kindesmisshandlung ist?
Dass Reinszenierung einer der größten Treiber von transgenerationalen Traumata ist sehen wir auch in der Gewaltforschung. Wir wissen ziemlich sicher, dass quasi alle Eltern, die gegenüber ihren Kindern gewalttätig werden, auch selbst Gewalt in ihrer Kindheit erfahren haben.

Unausgesprochenes und Unterdrücktes

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass es reicht, das eigene Trauma einfach nie mehr zu erwähnen und es selbst besser zu machen. Das stimmt leider nicht. Es reicht nicht, dein Trauma einfach zu unterdrücken und nicht mehr drüber zu sprechen. Menschen, insbesondere Kinder, sind sensibel und sie SPÜREN dein Trauma ganz genau. So kann auch dann ein transgenerationales Trauma entstehen, wenn traumatisierte Personen gar nicht darüber sprechen oder gar versuchen, ihr Trauma wegzudrücken und zu vergessen.
Das beste Beispiel hierfür sind Kriegsheimkehrer. Der Opa, der in Kriegsgefangenschaft war, aber niemals auch nur ein Wort darüber gesprochen hat. Jeder weiß, dass es die unausgesprochene Regel gilt, Opa nicht auf den Krieg und seine Erlebnisse anzusprechen. Das nennt man auch “konspiratives Schweigen”.
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Wie verhindere ich die Weitergabe meiner eigenen Mutterwunde?

1. Priorisiere deine eigene Heilung

Wie bereits beim Thema Reinszenierung angesprochen, ist das A und O, dass du deine eigenen Themen angehst, um diese nicht weiterzugeben. Das ist wirklich mit Abstand das kraftvollste Werkzeug, um eine gute Beziehung und sichere Bindung zu deinen Kindern zu haben.

Wenn du noch nicht so genau weißt, was in deiner eigenen Kindheit schiefgelaufen ist, wo heute deine Themen sind und wo du überhaupt anfangen sollst, empfehle ich dir meine Mutterwunde Masterclass, in der ich dir deine ganz persönliche Mutterwunde inklusive aller Symptome und Folgen erkläre und wo schon vielen einiges wie Schuppen von den Augen gefallen ist. Das ist im Übrigen auch immer der beste Punkt, um deinen Heilungsweg zu starten oder deine eigene Mutterwunde noch besser zu verstehen.

2. Übernimm Verantwortung für dein Leben und bürde deinen Kindern nicht die Verantwortung für deine Lebensentscheidungen auf

Eine Krankheit vieler Eltern, die scheinbar mit Geburt des Kindes mitgeliefert wird ist es, dass plötzlich für alles das Kind verantwortlich gemacht wird und für noch mehr als Ausrede herhalten muss.
Ja, wir haben es alle verstanden, ein Kind zu haben ist mörder anstrengend und auf vielen Ebenen herausfordernd (wofür du dich übrigens bewusst entschieden hast!), aber es entbindet dich nicht von deiner Eigenverantwortung.
Die typischen Ausreden, die ich regelmäßig höre sind Sachen wie “Ich kann den Kontakt zu meinen toxischen Eltern nicht abbrechen, dann haben meine Kinder ja gar keine Oma und keinen Opa mehr”. Und ich kann das echt nicht mehr hören, denn es ist nichts anderes als eine Ausrede, um nicht die Verantwortung für den wahrscheinlich sehr notwendigen Kontaktabbruch zu deinen Eltern übernehmen zu müssen. Ja, du trägst die Verantwortung für deine Kinder, aber das bedeutet nicht, dass das deine einzige Verantwortung ist.

3. Behandle deine Kinder wie Menschen auf Augenhöhe, nicht wie Untergebene

Ein Phänomen in unserer Gesellschaft, das ich noch nie verstanden habe ist, dass Menschen Kindern nicht als vollwertige Menschen sehen. Vielen tun mit ihren eigenen oder anderen Kindern Dinge, die strafrechtlich relevant wären, wenn sie es mit Erwachsenen täten. Diese Unterscheidung ist sowas von veraltet und es wird Zeit, dass sie endlich aus den Köpfen verschwindet. Kinder sind vollwertige Menschen und wenn du deine Macht über sie ausnutzt, begehst du Missbrauch. Punkt. Kinder sind sensibel, schlau und wir können viel von ihnen lernen. Geh mit ihnen um, wie du auch mit einer erwachsenen Person umgehen würdest: auf Augenhöhe!
(Dass es hier nicht darum geht, dein Kind barfuß im Schnee spielen zu lassen, versteht sich von selbst, right?)

4. Hinterfrage deine Erziehungsmethoden und überprüfe, ob sie noch aktuellen wissenschaftlichen Standards entsprechen

“Das haben wir immer schon so gemacht” ist wahrscheinlich das toxischste Beispiel für Reinszenierung. Klar, jeder hat eine Meinung zur richtigen Erziehungsmethode und sich durch diesen Dschungel zu navigieren ist nicht einfach. Trotzdem ist es wahrscheinlich die falsche Entscheidung, einfach alles unhinterfragt von deiner eigenen Erziehung abzuleiten oder auf den Rat deiner Eltern zu hören, die haben schließlich schon mal ein Kind verkackt.
Spätestens wenn du dich regelmäßig dabei erwischst, wie du Dinge zu deinem Kind sagst oder tust, die du nie sagen oder tun wolltest, ist es an der Zeit, deine Erziehungsmethoden zu hinterfragen.
Empfehlenswerte Profile zum Thema moderne Erziehung sind Claudia vom Kinderdolmetscher, Britta von avalino.diversity und Marliesjohanna (du findest alle auf Instagram und auch TikTok).

Über die Autorin

Hi, ich bin Karina – somatische Therapeutin und die Gründerin von Mutterwunde. Hier schreibe ich über alle Themen, die mich und meine Klient:innen beschäftigen.

Du bist wahrscheinlich hier, weil du selbst eine Mutterwunde hast, stimmt’s? Wenn du dir Begleitung bei der Aufarbeitung wünschst, bin ich gerne für dich da.

Lass uns gemeinsam herausfinden, wie ich dir gerade am besten helfen kann! ⤵️

karina leitner
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